10. Dezember 2024
Prävention, Reflexion und Verantwortung
Am 8. November 2024 organisierte Frau Markworth im Rahmen des Faches Persönlichkeitsentwicklung einen besonderen Workshop zur Sucht- und Drogenprävention für die Klasse 8b. Für diesen wichtigen Anlass lud sie das Präventionszentrum neon – Prävention und Suchthilfe Rosenheim gemeinnützige Stiftungsgesellschaft Rosenheim ein. Eine Organisation, die sich auf die Beratung und Aufklärung zu Themen wie Sucht und sozialem Verhalten spezialisiert hat. Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Alkohol, Drogen und Gruppendruck und ermöglichte ihnen durch vielseitige Übungen und Diskussionen neue, prägende Einsichten.
Der Workshop begann mit dem sogenannten Klaviermodell, einer Übung, die das gegenseitige Kennenlernen und die Entdeckung persönlicher Stärken in den Vordergrund stellte. Ziel war es, dass die Jugendlichen Ressourcen in sich selbst erkennen, die ihnen in herausfordernden Situationen helfen können – ein wichtiger Baustein, um Gruppenzwängen und Suchtgefahren gestärkt entgegenzutreten.
Besonders aufschlussreich empfanden viele Schülerinnen und Schüler die Diskussionen zur Suchtampel, einer Übung, bei der typische Situationen auf ihre Suchtgefahren hin eingeschätzt und farblich kategorisiert wurden. Die realitätsnahen Fallbeispiele zeigten auf, wie subtil und oft schleichend Abhängigkeiten entstehen können. Hier überraschte viele die Erkenntnis, dass harmlose Anfänge rasch in schwer kontrollierbare Abhängigkeiten führen können.
Ein zentrales Moment des Workshops war auch die Übung Extremstuhl, bei der die Schülerinnen und Schüler Stellung zu Fragen rund um Konsum und Gruppendruck nahmen. Die Möglichkeit, offen über eigene Meinungen und Unsicherheiten zu sprechen, förderte ein besseres Verständnis füreinander. Besonders prägend war die Auseinandersetzung mit dem Thema Gruppenzwang: Viele erkannten, wie schwierig es sein kann, sich nicht zum Mitmachen verleiten zu lassen, und wie wichtig es ist, auch andere nicht zum Konsum zu drängen.
Einer der Aha-Momente des Workshops kam beim Thema Vapes, die bei vielen Schülerinnen und Schülern zuvor als weniger gefährlich galten. Die Informationen zur gesundheitlichen Schädlichkeit und die Täuschung durch den angenehmen Geschmack und Geruch führten zu einem Umdenken – viele waren erstaunt über die Risiken, die durch diesen trügerischen Eindruck oft unterschätzt werden.
Ein weiteres aufwühlendes Thema war der Umgang mit Alkohol. Anhand anschaulicher Beispiele wurde der Klasse verdeutlicht, dass Alkoholmissbrauch tödliche Folgen haben kann. Besonders das Risiko, sich im Rausch zu verletzen oder sogar an eigenem Erbrochenen zu ersticken, erschütterte viele. Zudem wurde besprochen, wie wichtig es ist, aufeinander Acht zu geben, gerade bei Anzeichen von Bewusstlosigkeit und gefährlichen Substanzen wie K.O.-Tropfen.
Abschließend verfassten die Schülerinnen und Schüler einen Brief an sich selbst, der sie künftig an das Gelernte und die eigene Reflexion erinnern soll. Dieser Brief dient nicht nur als Erinnerung, sondern soll auch als Anker wirken, wenn sie selbst einmal in Situationen geraten, in denen Sucht und Gruppendruck eine Rolle spielen könnten.
Der Workshop mit neon Rosenheim war nicht nur eine wertvolle Präventionsmaßnahme, sondern half den Jugendlichen auch, bewusster und reflektierter mit sich und ihrem Umfeld umzugehen – eine Investition in eine verantwortungsvolle und gesunde Zukunft.