4. November 2024
Projekt "Apotheke und Schule": Aufklärung zum Cannabiskonsum
Im Rahmen des Projekts "Apotheke und Schule" des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und der Bayerischen Landesapothekerkammer durften unsere Traunsteiner Klassen 8a, 8c, 9a und 10e einer Aufklärungsveranstaltung der Marien-Apotheke Siegsdorf zum Cannabiskonsum beiwohnen.
In dem Vortrag mit dem Titel "Lass das Gras auf der Wiese – Aufklärung zum Thema Cannabiskonsum und Risiken für Jugendliche" referierte Frau Wildenauer in einer einstündigen Präsentation über Inhaltsstoffe, unmittelbare Wirkungen, Langzeitfolgen und Risiken beim Konsum von Cannabis.
Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr schon vorhandenes Wissen durch eine Art Quiz im Vortrag mit einbringen und waren sehr motiviert und aufmerksam bei der Sache. Sie bekamen erklärt, was der Begriff "psychoaktiv" eigentlich bedeutet und wie Cannabis die Wahrnehmung, das Denken und Fühlen, das Gedächtnis, Kommunikation und Körpererleben beeinflussen und möglicherweise auch Psychosen und Panikattacken auslösen kann.
Auch auf die Gefahren einer Überdosierung, die vor allem beim Konsum cannabishaltiger Backwaren, wie Keksen, oftmals ungewollt, auftreten kann, wurde hingewiesen. Da bei dieser Art der Einnahme die Wirkung sehr verzögert einsetzen kann, werde oftmals eine zu große Menge konsumiert, was die Risiken einer Überdosierung und darauffolgender Angstzustände, Panikattacken, Paranoia, Herzrasen, Schwindel und Erbrechen, oder sogar Bewusstlosigkeit noch erhöhen könne.
Entgegen der oft weit verbreiteten Meinung, dass Cannabis nicht abhängig mache, wurde von der Referentin explizit darauf hingewiesen, dass bei regelmäßigem Konsum sehr wohl eine körperliche und psychische Abhängigkeit entstehen kann. Langzeitfolgen sind z.B. Apathie und Lustlosigkeit im Alltag, Rückzug aus dem sozialen Leben, Beeinträchtigung von Konzentration und Lernfähigkeit, Depression, Persönlichkeitsveränderung, Psychosen aber auch erhöhtem Krebsrisiko und Beeinträchtigung der Lungenfunktion.
Dass gerade bei Jugendlichen ein Konsum von Cannabis nicht empfehlenswert sei, betonte Frau Wildenauer in ihrem Vortrag noch einmal, indem sie den Schülerinnen und Schülern erklärte, dass dadurch verschiedene Reifeprozesse des Gehirns und die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen massiv gestört werden könnten.
Die Veranstaltung endete mit einer kurzen Besprechung des Deutschen Cannabis Gesetzes, einigen Tipps, was bei einem Notfall, wie einer Überdosierung, unternommen werden sollte und Informationen darüber, welche Stellen bei persönlichen Fragen zur Suchtprävention kontaktiert werden können.
Wir danken der Marien-Apotheke Siegsdorf und der Referentin ganz herzlich für diese sehr informative, kurzweilige und wichtige Aufklärung zum Thema Cannabiskonsum.