13. November 2023

Was ist eigentlich mein CO² Fußabdruck?

Unsere Rosenheimer Klasse 9c der Wirtschaftsschule besuchte das Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding, um am Beispiel "Wald" den Begriff der Nachhaltigkeit besser verstehen zu können. Die Klasse sollte ihren eigenen Lebensstil daraufhin überprüfen und motiviert werden, diesen in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu verändern. Nur die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen ermöglicht allen Menschen ein dauerhaftes Überleben, so die zentrale Botschaft.

Hoch motiviert starteten wir um 8:30 Uhr in Rosenheim. Nach einer Stunde Fahrtzeit in einem sehr bequemen, luxuriösen Reisebus erreichten wir unser Ziel. Bei Ankunft wurden wir sehr freundlich von dem staatlichen Förster, Herrn Sebastian Blaschke, und Judith, einer Praktikantin und Studentin der Forstwirtschaft, begrüßt. Es ging umgehend in ein offenes großes Zelt mit Bänken, mittig wurde das wärmende Lagerfeuer entfacht. Das war auch gut so, denn es war hier oben in den Bergen mit 4 Grad recht frisch.

Die Schüler*innen durften anhand gewisser Vorgaben für die Bereiche Wohnen, Strom, Mobilität, Ernährung, öffentliche Infrastruktur und Konsum ihren persönlichen CO² Fußabdruck berechnen. Mit viel "Aha-Effekt" wurden die unterschiedlichen Ergebnisse übersichtlich an eine hängende Leine gebracht und verglichen und besprochen. Ergebnis: ein großer Anteil der Klasse 9c war unterhalb, oder im Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Arme Länder wie Eritrea haben einen sehr kleinen Fußabdruck; die Menschen in Qatar einen sehr hohen Wert. Allerdings lebt die gesamte Menschheit derzeit weltweit so, als hätten sie fast 2 Erden zur Verfügung; so kann die Erderwärmung kaum aufgehalten werden und der Kohlenstoffdioxid Verbrauch muss rapide weltweit sinken, so das eindeutige Fazit der Übung.

Anschließend ging es auf in den "tiefen" Wald. Gewandert wurde zu einem aufgebauten Sitzkreis aus diversen Baumästen. Im Sitzkreis wurde das Spiel "Hut für Hut" gespielt, bei dem die Teilnehmer*innen sich wirtschaftlich und nachhaltig mit Baumwachstum, Holzernte und Nachwachsen auseindergesetzten. War der Start noch ein wenig holprig, setze dann nach kürzester Zeit der Ehrgeiz der Wirtschaftsschüler*innen ein und es wurde jeweils in jeder Wachstumsperiode überlegt, ob und wann welche Bäume gefällt werden sollten, damit die Försterei ökonomisch und ökologisch ist.

Zur dringend nötigen Aufwärmung ging es wieder zurück in das "Headquarter", um am Feuer selbst angefertigte Pizzen zu grillen. Lecker und nett war’s! Nach der Mittagspause durfte die Klasse sich in der Kommunikation und Kooperation üben, in dem sie im Team den "Zahlen-Code" knacken mussten.

Abschließend wurde noch das lustige Spiel "Schnick-Schnack-Schnuck" mit lebenden Schüler*innen gespielt und dann ging es sehr zufrieden und etwas müde von dem ganzen Sauerstoff an der frischen Luft wieder in den warmen Bus Richtung Rosenheim. Danke für den tollen und erlebnisreichen Ausflug!