„Lernen lernen“ in der Traunsteiner 5a und 6a

Diese Woche starteten wir unser Projekt „Selbstreguliertes Lernen“ mit den Klassen 5a und 6a, bei dem wir über das gesamte Schuljahr verteilt mehrere Projekttage zum Thema „Lernen lernen“ abhalten werden.

Wir begannen mit einer kurzen Sammlung von Lernmethoden und Lerntipps, die die Schüler*innen schon kennen und anwenden. Nachdem alle Ideen an der Tafel gesammelt waren, widmeten wir uns dem Thema „Zeitmanagement“. Dass die zeitliche Organisation beim erfolgreichen Lernen eine große Rolle spielt, war vielen noch nicht so klar und alle durften einen eigenen Wochenplan erstellen. Um eine bessere Übersicht über die persönliche Wochenplanung zu bekommen, wurden zuerst einmal alle „fixen“ Termine, wie Schlafen, Schule, Hausaufgabenzeiten und Freizeitaktivitäten wie Fußballtraining, Klavierunterricht usw. eingetragen. Danach bekamen die Kinder die Aufgabe, sich zu überlegen, wie sie sich bei anstehenden Schulaufgaben extra „Lernzeiten“ zur Vorbereitung auf die Prüfungen einteilen würden. Für viele war das nicht einfach aber mit Unterstützung konnten am Ende alle einen für sich passenden Plan aufstellen. Es war toll zu sehen, wie die Schüler*innen sich während der Erarbeitung darüber bewusst wurden, wie sinnvoll eine organisierte Zeiteinteilung sein kann.

Beim zweiten großen Teil unseres Projekttags ging es um das Thema „konzentriertes Arbeiten“. Um die Kinder selbst erfahren zu lassen, wie leicht man sich ablenken lässt, führten wir ein kleines Experiment durch. Im dunklen Klassenzimmer, am nicht aufgeräumten Arbeitsplatz und abgelenkt durch einen gleichzeitig laufenden Zeichentrickfilm und Süßigkeiten am Platz, bekamen alle einen Arbeitsauftrag, den sie erledigen sollten. Nach 10 Minuten wurde gemeinsam geschaut, wie weit die einzelnen gekommen waren. Danach wiederholten wir die Übung mit einem ähnlichen Arbeitsauftrag, dieses Mal aber im hellen Klassenzimmer, mit aufgeräumtem Arbeitsplatz und ohne die lautstarke Verfolgungsjagd im Film, die die Aufmerksamkeit der meisten Kinder vorher doch sehr beansprucht hatte. Nach Abschluss des zweiten Durchgangs konnten alle feststellen, dass sie ohne die Ablenkung sehr viel schneller mit dem Arbeitsauftrag fertig geworden waren und weniger Fehler gemacht hatten.

Nach einem gemeinsamen Gespräch über verschiedenste Arten der Ablenkung, waren sich alle einig, dass das Smartphone am Schreibtisch bei der Erledigung der Hausaufgaben wohl die größte Gefahr darstellt und ganz klar Platz 1 der „Zeitfresser“ einnimmt.

Im Anschluss daran erarbeiteten wir, wie man das Hausaufgabenheft richtig führt und wie viele Vorteile das für die eigene Organisation des Schulalltags bringt. Zur Unterstützung bekamen die Schülerinnen dann noch eine Checkliste „Alles fertig für die Schule?“ ausgehändigt.

Im dritten Block beschäftigten wir uns mit verschiedenen Lerntechniken, unter anderem Mindmaps und bewegtem Lernen. Man konnte sehen, dass einige Kinder schon in der Grundschule die ein oder andere Lerntechnik genutzt hatten. Bei der Erstellung ihrer eigenen Mindmaps zu verschiedenen Themen waren sie sehr kreativ und hatten gute Ideen.

Nachdem uns die Zeit nach der intensiven Beschäftigung mit den verschiedenen Inhalten des Projekttags etwas zu kurz wurde, hängten wir den letzten geplanten Block „Tipps zur Entspannung“ am nächsten Tag im Fach „Lebenskompetenzen“ an. In zwei Unterrichtsstunden lernten die Schüler*innen unterschiedliche Entspannungstechniken kennen, die ihnen sowohl in der Schule als auch zu Hause helfen können, sich in Stresssituationen „runterzufahren“. Obwohl es einigen am Anfang etwas schwerfiel, ließen sich nach einiger Zeit dann doch alle auf die Übungen ein. Es war wirklich sehr schön zu sehen und zu spüren, wie sich die Anspannung und Unruhe allmählich löste und wie ruhig und entspannt die Kinder am Ende aus dem Unterricht gingen.

Wir freuen uns schon riesig auf unseren nächsten Projekttag zum Thema „Lernen lernen“.

Nadine Haslberger

⭐️ von der 5. Klasse bis zum Abitur ⭐️️