Allein die Überschrift zeigt, wie viel man über Whisky wissen kann – mit „e“ vor dem „y“ oder ohne? Oder beides möglich?
Unsere Traunsteiner Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement durfte gestern einem Vortrag von Herrn Knöpfle der Firma Lantenhammer vom Schliersee zum Thema Whiskey lauschen. Getränkekunde gehört nicht nur zur Ausbildung, ist auch Prüfungsthema in der fachpraktischen Prüfung am Ende der 13. Jahrgangsstufe.


Der Vortrag umspannte nicht einfach die Geschichte und das Produktportfolio der heimischen Destillerie Lantenhammer, sondern die ganze Welt, vom 15. Jahrhundert bis heute.
Die Auszubildenden waren ganz überrascht, dass zum Thema Whiskey auch Geschichts-, Mathematik-, Geographie- und Fremdsprachenkenntnisse gefragt waren. Wo sind die Westindischen Inseln und warum heißen die so? Die Antwort auf den Namen erntete jede Menge Lacher: Christoph Kolumbus hat sich verfahren und kannte sich nicht mehr aus …


Spannend waren auch die Geschichten rund um Jack Daniel’s: Jasper Newton Daniel hieß der Erfinder. Der Vortrag war eine hervorragend gelungene Mischung aus Fun Facts und Fachwissen, das zeigte sich auch an Hr. Daniel: So hatte der 1,52 m große Jasper 2 Frauen gleichzeitig und hat deswegen auf jedem Label die 2 verstecken lassen (das ist bis heute so). Die Schüler*innen erfuhren aber auch, dass die 7 aus No.7 nichts mit den Jahren der Lagerdauer zu tun hat, sondern entstand, weil der 7. Destilleriedurchlauf Jasper damals zufriedenstellte.

Auch interessant war zu erfahren, dass Jim Beam von einem Deutschen stammt: Jakob Böhm, nur hatten die Amerikaner ihre Schwierigkeiten mit dem deutschen Umlaut und so wurde aus Böhm ein Beam.
Auch Fachbegriffe wie Single, Malt, Bourbon, Scotch wurden fundiert erklärt, so dass die Auszubildenden zu Kennern geworden sind. Genauso, warum ein Fass für die Lagerung ein Fass ist und nicht einfach ein Zylinder. Dabei kam zusätzlich zur Sprache, warum in den USA der Whiskey nur 2 Jahre als Mindestlagerdauer hat und in Schottland der Whisky mindestens 4 Jahre lagern muss.


Interessant war auch die Preiskalkulation. Am Beispiel eines Discountproduktes wurde den Schüler*innen deutlich, wie wenig die Flüssigkeit da drin kosten darf: bei ca. 4 Cent liegt der Preis für 0,7 l Flüssigkeit, sonst ist der Verkaufspreis nicht zu halten. Auch das Thema Branntweinsteuer kam dabei zur Sprache, die neben der Umsatzsteuer für die Destillerien wichtig ist.
Natürlich hatte Hr. Knöpfle auch Kostproben dabei. Die volljährigen Auszubildenden durften ein winziges Schlückchen probieren, die Minderjährigen zumindest mal schnuppern. Gut schmecken wird der Whiskey erst ab einem Alter von ca. 30 Jahren erklärte Hr. Knöpfle.


Aufmerksame Leser*innen haben mit Sicherheit festgestellt, dass hier Whisk(e)y nun mal so und mal so geschrieben wurde: das „e“ ist ein Hinweis, von wo der Whisky stammt: Whiskey ist irisch oder amerikanisch, Whisky ist schottisch, japanisch (ja, Japan ist eine Grande Nation in der Whiskyherstellung), deutsch und alles andere.
Wir bedanken uns bei Hr. Knöpfle für den launigen Vortrag und freuen uns schon, wenn wir ihn mal wieder in unserem Hause begrüßen dürfen.
⭐️ von der 5. Klasse bis zum Abitur ⭐️️
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