Unsere Rosenheimer Klasse 7a behandelt das Thema „Ökumene“. Da macht es Sinn, einmal über die Grenzen des Katholischen hinauszublicken und eine evangelische Kirche, die Erlöserkirche, zu besuchen. „Es ist etwas Besonderes“, hat ein Schüler auf sein Arbeitsblatt geschrieben. Ein anderer meinte: „Es ist sehr beruhigend und still.“ Und wieder einer meinte: „Na ja, ich fühl mich da nicht so gut, ich bleib lieber katholischer Christ.“

Die Schüler bekamen die Aufgabe, ein paar Kirchengegenstände zu beschreiben und einen besonderen zu zeichnen. Sie konzentrierten sich dabei auf den Altar, die Orgel, das Taufbecken oder auch die schönen und farbenbunten Kreuzwegbilder von Petra Winterkamp.

Eine Aufgabe bestand darin, sich mit einem Kirchenbesucher über das typisch Evangelische zu unterhalten. Ich fand einen, der mir sagte: „Mir gefällt an unserer Kirche unsere Aufgeschlossenheit und Toleranz. Die Geschiedenen dürfen bei uns wieder heiraten und das Blut Christi wird beim Abendmahl allen Feiernden gereicht.“

Mich persönlich spricht das Auferstehungsbild hinter dem Altar sehr an. Da steht auf goldenem Hintergrund in griechischer Sprache „Oukestinhode.“ Das bedeutet: „Er ist nicht hier.“ Jesus ist nicht bei den Toten, er ist auferstanden und geht auch uns voraus, er erwartet uns dort, wo wir gebraucht werden …

Ein Mädchen war auch sehr angetan von den vielen Kreuzwegbildern: „Die Bilder sind wunderschön“, teilte sie mir mit und ließ sich dann auch gleich beim Taizé-Kreuz fotografieren …
