Hochkarätige Talkrunde

Auf Einladung unserer Schüler der 13. Klasse an der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement, die diese Podiumsdiskussion im Unterrichtsfach Veranstaltungswesen organisiert hatte, fanden sich Stephan Semmelmayr, Geschäftsführer Chiemgau Tourismus e.V., Klaus Graf von Moltke, erfolgreicher Hotelier (Gut Steinbach Hotel & Chalets), Gisela Sengl, MdL Die Grünen und Martin Steiner, ehemaliger Schüler und Junghotelier (Almdorado), in der Aula der Privatschulen Dr. Kalscheuer ein, um das Thema „Chancen für Nachwuchstouristiker in der Region“ zu diskutieren.

Auf die erste Frage der Moderatoren Susanna Eder und Thomas Reck, wie die Gäste das Tourismuspotenzial unserer Region einschätzen, kam übereinstimmend die Antwort, dass man im Chiemgau ein sehr großes Potential und hervorragende Chancen für Nachwuchskräfte sehe.

Kritisch angemerkt wurde von den Schülern, dass viele Absolventen in Regionen mit mehr fünf Sterne Hotels oder sogar in andere Branchen abwandern. Als möglichen Grund hierfür nannten Klaus Graf von Moltke und Gisela Sengl die fehlende Wertschätzung der Gesellschaft für Tourismusberufe.

Beide ermutigten die Schüler aber auch, sich in kleineren familiengeführten Hotels zu bewerben. Hier würden oft viel spannendere, vielseitige und kreative Aufgaben auf die Absolventen warten. Es müssen nicht immer die großen Kettenhotels sein, ein drei Sterne Haus kann sexy sein, so Klaus Graf von Moltke.

Stephan Semmelmayr betonte ebenfalls, dass die Tourismusbranche eine sehr spannende Branche mit vielen beruflichen Möglichkeiten sei. Wenn man sich von der Vorstellung verabschiede, gleich nach dem Berufsabschluss Topmanager zu werden, habe man, so Klaus Graf von Moltke, in keiner anderen Branche so jung die Möglichkeit, Führungspositionen zu erreichen. Viele Manager in der Hotellerie seien noch nicht einmal 40 Jahre alt.

Ein perfektes Beispiel für die guten Karrierechancen in der Tourismusbranchebot auch Talk-Gast Martin Steiner, der bereits ein Jahr nach seinem Abschluss an den Privatschulen Dr. Kalscheuer ein Unternehmen leitet. Für ihn waren die vielen Praktika im Rahmen der dreijährigen Tourismusausbildung mit Fachhochschulreife das Sprungbrett für seine Karriere. Die zündende Idee für seine jetzige Selbständigkeit bekam er durch eine Projektarbeit im Fach Tourismusmarketing.

Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, dass eine fundierte Ausbildung sowie jede Menge Praxiserfahrung unabdingbar seien für den beruflichen Erfolg.

Abschließend lobte Stephan Semmelmayr noch einmal anerkennend das Engagement von Schülern und Lehrkräften, die trotz Prüfungsstress kurz vor den Abschlussprüfungen eine solche Veranstaltung möglich gemacht haben.