Patron der Schüler

Wer kennt den gütigen Bischof Nikolaus nicht? Seine Großzügigkeit, sein Mut und seine Klugheit überleben sein sterbliches Dasein und geben diesem außergewöhnlichen Mann ein bleibend gutes Gesicht. Sein Charme überwindet Grenzen und Kulturen. Geboren um das Jahr 270 in Patara, einer Mittelmeerstadt in der heutigen Türkei, wird er später zum Bischof der Hafenstadt Myra (Türkei).

Er bewahrt die Stadt vor einer großen Hungersnot, indem er der Legende nach einem römischen Kapitän am Hafen verspricht, dass kein Gramm aus seinem Getreidevorrat in Rom abgehen würde, wenn er bereit wäre, das Getreide mit den Hungernden zu teilen. Tatsächlich kam der Kapitän mit einem vollen Vorratsspeicher in Rom an, obwohl er Nahrung für zwei Jahre an die ganze Stadt abgegeben hatte.

Einmal half der gütige Bischof drei Mädchen, die aufgrund ihrer Armut der Prostitution übergeben hätten werden sollen. Er warf des Nachts jeweils drei Goldklumpen in ihr Fenster und bewahrte sie so vor Schande und Entwürdigung. Im Jahre 325 hat er vermutlich am Konzil von Nicäa teilgenommen, wo es um die Verteidigung der Dreifaltigkeitslehre ging. Er soll Arius, der die echte Göttlichkeit Jesu leugnete, geohrfeigt haben. Nikolaus trat dafür ein, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich ist. Um das Jahr 343 ist er schließlich in Myra gestorben.

Unsere Schüler haben sich damit beschäftigt, was den Heiligen Nikolaus, u.a. auch als Weihnachtsmann, Werbegag für Coca Cola oder als tiefbrummigen, ho-ho-plappernden Santa Claus verfremdet, bis zum heutigen Tag so beliebt macht. Sie haben zusammengetragen:

Nikolaus siegt über Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit. Schon als Kinder haben wir uns auf ihn und seine kleinen, aber überaus kostbaren Geschenke gefreut. Er repräsentiert den Sieg der Liebe über Unrecht und Resignation. (Schüler der 10c)

Von der Legende mit dem Kapitän können wir lernen, dass teilende Menschen im Grunde nur gewinnen können. Sie erhalten vielleicht sogar ein Vielfaches zurück. Hilfsbereit zu sein ist wichtig. (Elias, Kathrin, 8a)

Ich selbst bin als Kind reich beschenkt worden, obwohl ich mich vor dem Krampus ganz schön gefürchtet habe. (Simon, 10c)

Nikolaus verbindet Völker und Religionen, denn er stammt aus der Türkei, die heute vorwiegend von Muslimen bewohnt wird. (Schülerin, 8a)

Vom hl. Bischof Nikolaus kann man lernen, ein gutes Herz zu haben. (Simon, 8a)

Nikolaus kämpft für seinen Glauben. Er ist nicht nur ein Mann der Tat, sondern ihm ist auch die rechte Lehre von Bedeutung. (Schüler, 10c)

Nikolaus ist u.a. Patron der Kinder, Schüler und Seeleute. Das bedeutet für uns Schüler, dass wir einen guten Fürsprecher im Himmel haben. Ich bitte darum, dass wir alle einen guten Abschluss machen und unseren Platz im Leben finden. (Schüler, 10c)

Der heilige Nikolaus trägt uns durch die Schulzeit. (Luca, Leon, 8a)

Abschließend wünschen wir allen, die Nikolaus, Niklas, Nick, Nikolaj, Nicole, Niko, Niki, Niclas … oder Klaus heißen: Alles Gute zum Namenstag!

 

 

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Der Fairtrade-Schokoladennikolaus setzt sich von den vielen süßen Mützenkasperln ab, die man heutzutage in den Kaufhäusern findet und die wohl nur dem reinen Kommerz dienen.
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Schüler der 8a, die dem hl. Nikolaus in der Kirche St. Nikolaus in Rosenheim einen Besuch abgestattet haben.
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Silberner Nikolaus in der St. Nikolaus-Kirche in Rosenheim.
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Das Papierschiffchen hat Luca (8a) gebastelt.
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Die Attribute Mitra/Mütze (Menschenfischer), Evangelium-Buch (Frohe Botschaft von Jesus), Stab (Gott, der gute Hirte mit den Nachfolgern Jesu), Ring (Verbundenheit mit Gott und den Menschen), Sack (der großzügige Nikolaus), der Mantel (das Pallium der Barmherzigkeit, davon leitet sich das Wort „palliativ = schmerzlindernd“ ab), die Albe (das liturgische, weiße Taufgewand), die Stola (Band der geweihten Liturgen wie Diakone, Priester und Bischöfe) … sind weltbekannt.