In der Adventszeit haben SchülerInnen unserer Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement ehrenamtlich bei der Traunsteiner Tafel e.V. mitgeholfen. Hier ist ein Bericht zweier Schülerinnen, Melina Bakay und Antonia Kamhuber: Viel Spass beim Lesen!
Um ca. 10:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Tafel in der Kolpingstraße 17 in Traunstein, um dort für zwei Stunden mitzuhelfen. Als wir ankamen, wurden wir freundlich begrüßt und einer der freiwilligen Helfer gab uns inmitten der fleißigen anderen eine Schürze und schon legten wir auch los. Der Anblick von Unmengen an Obst und Gemüse, sowie anderer Lebensmittel erschlug uns zuerst regelrecht, doch schnell wurde uns das System des Einräumens in die grünen Kisten und das Vorbereiten für die spätere Ausgabe erklärt. Wir räumten die gelieferten Bananen in die jeweilige Kiste, packten Kartoffeln und Tomaten in einzelne Tüten und ordneten Milchprodukte und Fertigprodukte. Außerdem erfuhren wir, dass es nicht immer gleich viel an Menge ist und es von Woche zu Woche variiert.
Des Weiteren erzählte uns ein freundlicher etwas älterer Mann, dass ihm diese freiwillige Arbeit in der Tafel als Senior sehr gut tue, da er dadurch wieder aktiv seinen Körper bewegt und ihm dies sehr viel Freude bereitet. Wir bekamen von Anfang zu spüren, dass jeder der Helfer sehr offen und voller Elan an diese besondere Tätigkeit ranging und das immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Als die Essensausgabe um 12:30 Uhr begann, waren wir für die Kiste mit Kosmetikartikeln und anderen Dingen aus einem Drogeriemarkt zuständig. Der Ansturm war sehr erschreckend, da jeder etwas davon haben und viele Leute zum Beispiel ihren Enkeln eine Kleinigkeit zu Weihnachten mitbringen wollten. Unsere Aufgabe war also, ihnen klar zu machen, dass jeder etwas haben möchte und deshalb nur ein Teil pro Person möglich wäre. Es fiel uns etwas schwer so direkt zu sein und wir stellten fest, dass das eher unangenehme Gefühle in uns weckte. Andererseits wurden wir durch die herzliche Dankbarkeit der Menschen belohnt. Man sah viele verschiedene Leute, die die Tafel als Hilfe nutzten und wir konnten uns nur schwer vorstellen, welche Geschichte hinter jedem dieser Menschen steckte.
Am Ende unseres Tages in der Tafel waren wir trotz anfänglicher Bedenken sehr glücklich, um diese Erfahrung reicher zu sein. Es regt außerdem zum Nachdenken über die oft unnötige Unzufriedenheit vieler Menschen in unserer heutigen Gesellschaft an. Abschließend lässt sich sagen, dass die Tafel e.V. in Traunstein Großes leistet und wir bereuen es nicht, dort freiwillig mitgeholfen zu haben!